Die Schuleingangsstufe der Primarschule ist für die Sprachkompetenz, das mathematische Denken und die Haltung zur eigenen Schulzuversicht absolut prägend. Unterschiedliche Startvoraussetzungen und umfeldbezogene Einflüsse auf das Kind führen bei ähnlicher kognitiver Kompetenz zu völlig heterogenen Entwicklungen.
Durch vertiefte Unterstützung und Begleitung können in der Eingangsstufe Deutschkenntnisse erweitert, mathematische Denkprozesse sprachfrei entwickelt und die Misserfolgstoleranz gestärkt werden. Schulzuversicht und ein gestärktes „Ich-Vertrauen“ in die eigene Leistung sind sowohl bei den Schülern, als auch bei den Eltern entscheidende Faktoren für eine gelingende Schullaufbahn, die die Möglichkeiten des Kindes ausschöpfen.
Gelingensfaktoren:
- Lernen im eigenen Sprachzusammenhang
- Wortschatz und Erfahrungen mit dem Wortschatz entwickeln sich
- Sprachplateau wortreich erweitern und Anwendungsgefühl entwickeln (an den Rändern mäandern)
- Emotionen Raum geben
- Zahlenraum erschließen
- Strategie der Simultanübersetzung für mathematische Rechenverfahren ausschließen
- Tandem Lehrperson und pädagogische Fachkraft
- Störungsfreies Lernen über feste Beziehung
- Fachkraft als Sprachmittler mit dem Umfeld
- Wissensvermittlung und spielerisches Lernen im deutschen Sprachraum im Ganztag
- Aufmerksamkeit und Konzentration optimal nutzen
- Gelingende Elternarbeit im spracharmen Kontext / in schwierigen Lebenssituationen
- Deutsches Schulsystem
- Schulunterstützung trotz Sprachbarrieren
- Hilfesysteme
- Elternkurse vor Ort
- Vertiefende Entschleunigung durch eine dreijährige Schuleingangsstufe
Der erhöhte Personal- und Ressourceneinsatz benötigt Auswahlkriterien und eine Abgrenzung zu anderen Fördersystemen.
Aus unserer Sicht sind folgende Schuleingangsrisikofaktoren für die Teilnahme an der passgenauen Flexi-Klasse an der Mozartschule zu benennen:
- Im Elternhaus wird überwiegend kein Deutsch gesprochen:
- Deutsch ist Fremdsprache
- Unzulängliche Unterstützung des Schrift-, Lese- und Spracherwerbs im häuslichen Bereich
- Im Ganztag Rückzug auf enges Sprachkonglomerat, im Halbtag kaum „deutsche Sprachfenster“ im Alltag
- Emotionen in der Herkunftssprache
- Die Eltern haben neben der Sprachbarriere auch keine Erfahrungen mit deutschen Schulsystem.
- Familien mit prägenden Einschnitten kann Energie für schulische Belange fehlen.
- Für ausländische Kinder oder Kinder mit Migrationshintergrund können kulturelle Divergenzen und unterschiedliche Wertesysteme zu Irritationen führen.
Kinder mit Rückstellungstendenzen können durch die flexiblen Lernfenster ohne weiteres Kindergartenjahr an die Schulanforderungen herangeführt werden.
Für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf, LRS oder Dyskalkulie stehen andere Fördersysteme zur Verfügung.
Nach einem Beratungsgespräch im Kindergarten / mit dem Kooperationslehrer können sich Eltern zur Flexi-Klasse anmelden.
Anschließend wird in einem Gespräch mit der Schulleitung der Mozartschule über eine Aufnahme in die Flexi-Klasse entschieden.
Auf unserem Infoflyer finden Sie weitere Informationen zu der Flexi-Klasse.
Sofern wir Ihr Interesse geweckt haben, kommen Sie vorbei.