Platz eins für die Mozartschüler

Vertreterinnen und Vertreter der beiden Siegergruppen der Mozartschule. Es gratulierten (hinten v.l.) Sebastian Fritz, Vorstand Stadtjugendring – Begrüßung Stephanie Adler, unverpackt GD und Astrid Wassenberg, Weltladen e.V. – Bericht der Jury
© Jan-Philipp Strobel

Viele Gruppen von jungen Leuten haben sich mit Projekten beteiligt: Der Nachhaltigkeitspreis des Stadtjugendrings ist verliehen worden.

Da sind zum Beispiel die „Supergirlz“ von der Adalbert-Stifter-Realschule. Die Gruppe aus Sechst- und Siebtklässlerinnen hat Kosmetik selbst hergestellt: Handpeeling aus Olivenöl und Salz, Gesichtsmasken aus Quark und Honig. Deutlich günstiger als gekaufte Produkte und ganz ohne Plastik drumherum. „Sehr kreativ, macht weiter so“, sagte Stephanie Adler vom Gmünder Unverpackt-Laden.

Adler war eine von vier Jury-Mitgliedern beim Nachhaltigkeitspreis des Stadtjugendrings, der nun zum ersten Mal verliehen worden ist. Und die „Supergirlz“ einer der Preisträger, sie gewannen den zweiten Preis in der Altersgruppe der 11- bis 18-Jährigen.

Den Preis hatte der Stadtjugendring Schwäbisch Gmünd im Herbst des vergangenen Jahres ausgelobt, mitmachen konnten Gruppierungen junger Menschen. Insgesamt acht Projekte sind zur Bewertung eingereicht worden. Den ersten Preis räumten gleich zwei Gruppen der Mozartschule ab. Darunter die Technikgruppe der Klassen 10 a und b, die sogar zwei Projekte angepackt hatte: Die Schüler hatten den verwilderten Schulgarten wieder aufgebaut, Fledermausbehausungen gebaut, außerdem ein Insektenhotel und ein Hochbeet, das nun im Frühjahr bepflanzt werden soll. Die zweite Idee, die sie umgesetzt haben: Sie haben einen sparsamen Papierhandtuchspender aus Holz gebaut, weil sie davon genervt waren, dass aus dem alten oft mehrere Tücher gleichzeitig herauskamen.

Spüllappen und Abschminkpads

Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 der Mozartschule, auch sie auf dem ersten Platz, haben sich meist von Großmüttern das Häkeln beibringen lassen und dann Spüllappen und Abschminkpads selber hergestellt. Den dritten Preis gewannen Jungs und Mädchen vom Jugendtreff Hardt, die mit Müll aus dem Gelben Sack erfolgreich so genanntes Upcycling betrieben, also alte Gegenstände wieder aufgewertet hatten: Spielsachen und Haushaltsgegenstände waren die hergestellten Produkte.

Obst aus der Schulfarm

Weitere Teilnehmer waren die Klassen 3, 6, 7 und 8 der Waldorfschule (Belieferung der Schulmensa mit Obst und Gemüse aus der Schulfarm), das Nachhaltigkeitsreferat des Parler-Gymnasiums (Gründung einer Schülerfirma, die sich für nachhaltiges Schulleben einsetzt) und die Gruppe AV dual der Agnes-von-Hohenstaufen-Schule (Projekt „Apfel im Glas“: Ernte, Verarbeitung bis zum Verschenken). In der Altersgruppe der Vier- bis Zehnjährigen waren die Schülerinnen und Schüler der Klassen 3 und 4 der Grundschule Hardt dabei; sie hatten sich darum bemüht, mit Plakaten und Aktionen die Bewohnerinnen und Bewohner ihres Stadtteils für Umweltverschmutzung durch Müll zu sensibilisieren.

In der Jury saßen Stephanie Adler von „unverpackt GD“ und Astrid Wassenberg vom Weltladen, Inga Adam vom Amt für Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung sowie Regina Krieg von der Schulsozialarbeit.

Bürgermeister Christian Baron betonte die Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit für die Stadt: „Wir hatten die Corona-Krise, jetzt ist die Ukraine-Krise, aber wir dürfen die Klimakrise nicht vergessen. Das Thema ist wichtig, es ist kein Zuckerguss-Thema, sondern ein überlebenswichtiges.“

Info: Der Nachhaltigkeitspreis ist Teil des Projekt „Skills for Future“, das vom BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) Ostwürttemberg zusammen mit dem Stadtjugendring und vielen Vereinen und Institutionen des Ostalbkreises durchgeführt wird. Es hat zum Ziel, Kinder und Jugendliche das Thema Nachhaltigkeit auf vielfältige Art und Weise näher zu bringen. Unterstützt wird das Projekt von der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg. Am Nachhaltigkeitswettbewerb konnten Schul-AGs, Vereine, Schulklassen, Kindergärten und andere Gruppen pfiffiger Köpfe teilnehmen.

Copyright Gmünder Tagespost, 08.03.2022